„Judith und der Mann von Schindlers Liste“

Ein zwölfjähriges Mädchen trifft mit vielen Fragen auf einen fünfundachtzigjährigen Überlebenden der Shoa, der unter einem anderen Namen auf „Schindlers Liste“ stand. Die Geschichte dieser ungewöhnlichen Freundschaft erzählt eine sehr leise Dokumentation, die gestern im Nachtprogramm des WDR ausgestrahlt wurde. Der Film geht Erinnerungsorten nach: Krakau, das KZ Plaszow, Schindlers Emailwarenfabrik, das Gestern und Heute. Die Tränen auf beiden Seiten sind echt, ebenso die Fassungslosigkeit und Leere der Nachgeborenen. Die Frage, ob das Lager eine Zäsur darstellte, beantwortet Michael Emge, der Zeitzeuge, damit, dass er „danach“ nie mehr wirklich glücklich gewesen sei. In der Mediathek von Planet Schule ist die sehr sehenswerte Dokumentation von Martin Buchholz online abrufbar.

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